Vo Ämmätter – Fyr Ämmätter: Roger Wipfli

Stell dir vor, du unternimmst eine Wanderung an einem sonnigen Tag auf dem Niederbauen. Du startest gut vorbereitet mit festem Schuhwerk und wetterfester Kleidung. Während des Aufstiegs auf einem schmalen, steinigen Pfad, der entlang eines steilen Abhangs verläuft, entscheidest du dich, einen kurzen Abstecher zu einem Aussichtspunkt zu machen. Dabei verlässt du den markierten Weg, um die atemberaubende Aussicht auf die Bergwelt zu genießen.

Plötzlich rutschst du auf losem Geröll aus, verlierst den Halt und schlitterst einige Meter den Abhang hinunter. Dabei landest du auf einem felsigen Untergrund, was zu einer tiefen Schnittwunde am Bein führt und du kaum noch aufstehen kannst. Du willst mit dem Natel um Hilfe rufen, hast aber keinen Empfang. Was würdest du jetzt machen?

Eine andere Situation: Du bist auf der Dorfstrasse unterwegs und vor dir stolpert plötzlich eine Person, verliert das Gleichgewicht und fällt nach vorne auf den Boden. Beim Sturz schlägt sich die Person den Arm am Randstein und verspürt sofort Schmerzen im Arm und kann ihn kaum noch bewegen. Wie reagierst du in dieser Situation?


Das sind zwei beschriebene Situationen, die im Alltag jedem passieren können. Sei es als Verunfallter oder als Retter. Aber, hättest du gewusst, wie du dich in den oben beschriebenen Situationen verhalten musst? «Viele Menschen haben Angst, etwas falsch zu machen, zum Beispiel die bewusstlose Person richtig zu Lagern, eine falsche Technik bei einer Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) anzuwenden oder den Verletzten mit einer falschen Massnahme noch mehr zu verletzen.», meint Roger Wipfli, Geschäftsführer von Gemeinsam-Leben-Retten. «Diese Angst kann dazu führen, dass der Helfer zögert, weil er sich unsicher fühlt.» Das Beobachten eines Unfalls oder einer lebensbedrohlichen Situation kann auch psychisch sehr belastend sein. Angst, Panik oder Hilflosigkeit können aufkommen, was die Entscheidung, zu helfen, weiter erschweren kann. Manche Menschen haben Sorge, rechtliche Probleme zu bekommen, wenn sie bei der Rettung Fehler machen oder etwas falsch läuft. Das kann sie auch davon abhalten, sofort zu helfen. Manchmal fehlen aber auch die richtigen Hilfsmittel oder man ist in einer Umgebung, die die Rettung erschwert, wie z.B. auf den Bergen bei schlechtem Wetter oder in einer beengten Situation. «Wie auch immer. Wichtig ist zu wissen, dass in Notfällen jede Hilfe zählt und dass es normal ist, sich unsicher zu fühlen.», beruhigt Roger Wipfli, «Schulungen und Erste-Hilfe-Kurse können helfen, Ängste abzubauen und das Selbstvertrauen zu stärken, um im Ernstfall schnell und effektiv helfen zu können.» Denn das Schlimmste bei einem Unfall ist; nichts zu machen! Jeder kann helfen und wenn es nur die Alarmierung der Rettungsdienstes ist.  

Gemeinsam Leben Retten
«Nach vielen Jahren im Rettungsdienst mit unendlich vielen Berührungspunkten mit Ersthelfern vor Ort, von Laien bis hin zu Fachpersonen, wurde der Wunsch immer grösser, eine lebenswichtige Schnittstelle zu optimieren.», erklärt Roger Wipfli, diplomierter Rettungssanitäter HF. Er gründete seine Firma «Gemeinsam Leben Retten» mit dem Ziel, mit fundierten Kursen, lebensrettende Massnahmen an Privatleute wie auch an Firmen weiterzugeben. «Es ist wissenschaftlich belegt, dass bei lebensbedrohlichen Notfällen nicht in erster Linie der Rettungsdienst lebensrettend ist, sondern der Ersthelfer vor Ort.», meint Roger Wipfli, «Nur wenn dort der Notfall erkannt und richtig gehandelt wird, hat der alarmierte Rettungsdienst auch eine Chance, mit weiterführenden Massnahmen, ein Leben zu erhalten.»

Mit Gemeinsam Leben Retten bietet Roger Wipfli vielseitige Kurse rund ums Thema Retten an. Darunter sind Erst-Hilfe-Kurse oder Kurse für Notfälle mit Kleinkindern und Jugendlichen, wo die Sicherheit mit Umgang mit Kindernotfällen trainiert wird. Ebenfalls wertvolle Informationen vermittelt Roger Wipfli im Kurs «Schüler helfen Schüler» oder «Erste Hilfe im Betrieb». «Firmenkurse gestalten sich immer sehr individuell», erklärt Roger Wipfli, «und wird den speziellen Arbeitsbedingungen der Arbeiter angepasst.» So hat er und sein Team schon die Gemeindeverwaltung Emmetten, Alois Bader AG und die Holzprofis in individuellen und auf ihre Bedürfnisse zusammengestellten Erste-Hilfe-Kursen geschult.

Exklusiv für alle Emmetter:innen

Da es in Emmetten keine Erste-Hilfe-Kurse vor Ort mehr gibt, bietet Roger Wipfli folgende Kurse an:

BLS-AED Grundkurs: Samstag, 18. Oktober 2025

1. Kurs am Morgen 08.00 – 12.00 Uhr
2. Kurs am Nachmittag von 13.00 – 17.00 Uhr
Notfall bei Kindern und Jugendlichen: Samstag, 13. Dezember 2025 am Morgen 08.00 – 12.00 Uhr
Alltagsverletzungen im Kindesalter: Samstag, 13. Dezember 2025 am Nachmittag 13.00 – 17.00 Uhr

Weiterhelfende Apps

«Die App EchoSOS ist der perfekte Begleiter bei einem Notfall», meint Roger Wipfli überzeugt. Mit dieser App hast du immer die richtigen Notfallnummern zur Hand und kannst im Notfall weltweit deinen Standort übermitteln. Im Notfallpass kannst du medizinische Daten sicher ablegen und im Notfall mit Ersthelfenden und Rettungskräften teilen. Weiter kannst du die nächstgelegenen Schweizer Notfallstationen oder den Standort eines Defibrillators leicht herausfinden.

Gemeinsam-Leben-Retten
Boden 2
6376 Emmetten
www.gemeinsamlebenretten.ch