
Dominik Bauhart wohnt im Höhenweg 22 und ist vielseitig kreativ unterwegs. Die Bandbreite reicht vom Handwerker, Gärtner über Koch bis zum Tüftler. Seine Vielseitigkeit zeigt sich auch bei seiner Berufswahl. So lernte er als erstes Polymechaniker. Da er aber nach der Lehre keine Anstellung fand, zog es ihn in die Küche und lernte den Kochberuf von der Picke auf. Während der Lehre nahm er an einem Koch-Wettbewerb teil, wo er den Schweizer Starkoch Anton Mosimann kennenlernen durfte. “Die Abschlussklasse ein Jahr später brachte dann ein Kochbuch mit eigenen Rezepten heraus”, erzählt Dominik, «Dafür brauchten wir noch einen Sponsor und wir konnten Anton Mosimann dafür begeistern. Bei der Vernissage des Kochbuches sprach ich mit ihm und er fragte mich, was ich für meine weitere Karriere noch brauche. Ich antwortete ihm; Ä Job wär kei Seich.» Ein Jahr später kochte er in der Crew von Anton Mosimann in London und durfte auch für die Königsfamilie spannende Gerichte zubereiten. «Es war eine harte Schule», erzählt Dominik, «jeder war für ein Gericht zuständig. Einmal musste ich 2500 Bohnenbündel mit Speck zubereiten. Dabei war zu achten, dass immer gleich viele Bohnen genommen werden, die allesamt exakt 6.5 cm lang sind – eine Herausforderung, denn auf Abschnitte war der Chef allergisch.» Nach dem 6-monatigen London Aufenthalt erhielt Dominik viele interessante Koch-Jobs angeboten, die er auch ausübte, doch irgendwann zeigte ihm seine Gesundheit, dass er aus dem Koch-Business aussteigen muss. Und so schulte er sich zum Lokführer um und arbeitet bei der SBB. Doch seine Kochleidenschaft liess ihn nie los und so kocht er in seiner Freizeit unter dem Label HW22. Seine Produkte kannst du seit Juni 2024 im Ruädis Märcht in Emmetten, oder via Webseite und Kontakt direkt bei Dominik Bauhart kaufen. Die Gerichte sind portioniert und im Tiefkühlfach zu finden. Schlussendlich musst du dich nur noch entscheiden, ob du Zwiebelsauce, Pilzcrèmesauce, Kürbissuppe, Bärlauchsuppe, Hirschpfeffer, Früchtemüesli oder Apfelmus kaufen willst.






Exklusiv für die Emmetter: innen verrät er uns sein Rezept für ein feines Biergeschnetzeltes.
Das humorvolle Biergeschnetzelte
Diese Kochanleitung ist mit viel Humor und Satire geschrieben, denn aus eigener Erfahrung darf ich behaupten, dass die meisten Nicht-Köche gelangweilt sind von eintönigen Listen und Rezepten und dann lieber auswärts essen gehen oder sich etwas liefern lassen.
„Ich habe mehr aus Töpfen gelernt, als aus Büchern, besonders wenn Alkohol im Spiel war.“
– Winston Churchill über Bier.
Zutaten für 1 – 2 Personen (je nach Gefrässigkeitstyp)
250 g Geschnetzeltes (Fleisch muss nicht zwingend vom Schwein sein)
2 EL Bratfett, Butter oder Öl
2 Scheiben Essiggurke (die labbrigen Dinger in Essig aus dem Glas)
1 Zwiebel Für diejenigen, die jetzt schon Tränen in den Augen haben, kannst du meine Zwiebelsauce HW22 bei Ruädis Märcht
kaufen und als Basissauce verwenden.
1 Taschentuch Wenn du die fertige Sauce nicht kaufen möchtest und tränende Augen bekommst
4 – 6 Champignons Alternativ können andere Pilze verwendet werden
1 Peperoni rot
1 Esslöffel Paprikapulver Edelsüss
2 dl Lieblingsbier – Nur bereit stellen, nicht trinken!
Etwas Salz, Pfeffer, Gartenkräuter. Menge ist ganz dir überlassen – schlussendlich musst du es essen können)
Allenfalls etwas Mehl zum Binden, damit die Sauce nicht zu flüssig ist
Zubereitung:
- Das Bier aus dem Kühlschrank nehmen, aber immer noch nicht trinken. Ich weiss, da fängts schon an mit der Schwierigkeit im Rezept, daher empfehle ich, mehr als eins kalt zu stellen.
- Die Essiggurken in Streifen schneiden
- Die Peperoni halbieren, weisse Häutchen und Kernen entfernen und ebenfalls in Streifen schneiden
- Die Zwiebel schälen und halbieren, ebenfalls in Streifen schneiden
- Alternative: Zwiebelsauce HW22 kaufen
- Die Champignons achteln
- Das Fleisch in der Pfanne mit dem Bratfett bei hoher Hitze anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen
- Das Paprikapulver dazu geben, darf ruhig etwas Farbe bekommen, aber nicht verbrennen
- Alle geschnittenen Zutaten hinzufügen
- Nun kommt das Bier dazu, wir Köche nennen es «ablöschen», wie Durst löschen, aber nicht auf dich bezogen, sondern auf das in der Pfanne.
- Wenn du dich für die fertige Zwiebelsauce entschieden hast, und diese aufgetaut ist, dann kippe den Inhalt des Beutels, bevor du das Bier dazu gibst, zu deinem Bratgut in die Pfanne und lässt es so einkochen, dass die Sauce fast vollständig verdampft und gibst erst dann das Bier dazu.
- Köcheln lassen, bis das Fleisch zart ist
- Wenn dir die Sauce zu flüssig ist, hast du die Möglichkeit etwas Mehl zum Binden darüberstreuen. Sollte dich das 2. Bier im Kühlschrank versäumt haben und deine Sauce zu dick oder gar verschwunden ist, kippe noch ein wenig Bier dazu, sofern du noch welches hast.
- Ich rate dir, mal zu probieren, nicht wegen dem Bier, aber dein Gaumen sagt dir, ob noch etwas fehlt.
Zu dem Geschnetzelten empfehle ich eine Röschti, aber das überlasse ich ganz dir und wünsche dir «en Guätä und Prost»
Dominik Bauhart
Höhenweg 22
6376 Emmetten
www.hw22.ch
bauhartho@gmail.com
